Vor einem Jahr, am 18.05.2019, ist der Heidelberger Künstler Matthias Maaß in Heidelberg verstorben.
Für viele Heidelberger war Matthias Maaß eine stadtbekannte Ikone, da man ihn häufig in den Cafés der Altstadt antraf, sinnierend und dabei immer eine Zigarette rauchend – natürlich mit Zigarettenhalter, ebenfalls ein Markenzeichen von Matthias Maaß.
Der Künstler war bei seinem öffentlichen Auftreten nie zu übersehen, die langen dunklen lockigen Haare, seine beachtliche Größe, stets elegant gekleidet, so als würde er ein wenig aus der Zeit fallen.
Passanten und Beobachter wunderten sich oftmals und fragten sich, wer dieser mysteriöse Mann doch sei.
Es gab gerade unter der Heidelberger Studenten viele Geschichten über Matthias Maaß, man vermutete einen gealterten Lebemann, vielleicht einen Adligen, in jedem Fall einen Bohème, der sich
– von weit herkommend – im schönen Heidelberg niedergelassen hatte.
Nur wenige kannten den echten Matthias Maaß, seine Geschichte und sein künstlerisches Schaffen, dass durch seine psychische Erkrankung stark beeinflusst wurde.
Die Kunst war für Matthias Maaß ein Ausdruck von Leben, wie es in dem umfangreichen Werk von Zeichnungen, Gemälden und Texten sichtbar wird.
Dieser Ausdruck von Leben ist es auch, der den Künstler auch über seinen Tod hinaus in unseren Gedanken und unseren Herzen begleitet und ihn für die Nachwelt weiter erfahrbar macht.
Im Blitzlicht, 12.05.2019, Mischtechnik, Aquarell auf Aquarellpapier
Bildnis meiner neugierigen Mutter, 11.05.2019, Mischtechnik, Aquarell auf Aquarellpapier